„Es ist ein zentrales Ziel für uns im Musikverein, uns gegenüber der vielfältigen Wiener Stadtgesellschaft weiter zu öffnen“, so Stephan Pauly, der Intendant des Musikvereins. „Wir freuen uns über alle Besucherinnen und Besucher, die unsere Konzerte besuchen, über unsere Abonnentinnen und Abonnenten und über unsere Mitglieder. Wir sind uns aber auch bewusst, dass zahlreiche Menschen, die in Wien leben, keinen Zugang zu unseren Angeboten haben, und das llen wir ändern.“ Und das ist, so der Intendant, leichter gesagt als getan – denn die Gründe, warum Menschen den Weg in den Musikverein nicht finden, sind vielfältig. Für manche Menschen sind die Tickets zu teuer, andere haben in ihrer Bildungsbiographie keinen Kontakt mit klassischer Musik gehabt oder sie fühlen sich von der Art der Kommunikation des Musikvereins nicht angesprochen. Für manche wiederum ist der Weg zum Musikverein einfach zu weit, oder der 1. Bezirk ist unvertrautes Terrain. Und wieder andere Menschen haben eine gesundheitliche Konstitution, die den Konzertbesuch unmöglich macht. „Dazu kommt“, so Stephan Pauly, „dass viele der Programme, die wir entwickeln, die Stärken, Bedürfnisse und Interessen vieler Menschen nicht ansprechen.“ Es gibt also Hürden, Unsicherheiten, Schwellen- und Berührungsängste zu überwinden. Wie aber geht das? Wie macht man das als Musikinstitution? „Wir haben uns für einen umfassenden Diversifizierungsprozess über mehrere Jahre entschlossen, um unser Haus, mit seiner ganzen Tradition und seiner immens reichen Geschichte, für die Menschen in einer sich stark verändernden Gesellschaft weiter zu öffnen, um mehr Vielfalt, Diversität und kulturelle Teilhabe zu erreichen. Und das machen wir gemeinsam mit einer starken Partnerin, mit der Brunnenpassage“, so Stephan Pauly.