Gute Schwingungen: Muttertag mit den Wiener Sängerknaben
Was zu kaiserlichen Zeiten ein Chor von gerade einmal zehn Knaben war, ist inzwischen zu einem fröhlichen, singenden Campus mit 330 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis achtzehn Jahren angewachsen. Nach dem großen Erfolg des Konzertes zum 525-jährigen Bestehen im Mai 2023 sind die Wiener Sängerknaben heuer zum Muttertag wieder im Goldenen Saal zu Gast, diesmal mit zwei Knabenchören, den Wiener Chormädchen, dem Chorus Primus und dem Chorus Juventus. Die Chöre werden von einem hochkarätig besetzten Instrumentalensemble begleitet.
Das Konzept: ein bunter Querschnitt der schönsten Melodien. Cesare Bixios „Mamma“ – 1938 für Beniamino Gigli geschrieben, der es im gleichnamigen Film sang – steht ebenso auf dem Programm wie auch „Hail, Holy Queen“ aus dem Film „Sister Act“. „J’entends le moulin, Ich höre die Mühle klappern“, ist ein franko-kanadisches Volkslied in einem spektakulären Satz mit Voice Percussion, Händeklatschen, einem fulminanten Rhythmus. In Hans Leo Hasslers „Cantate Domino“ zeigen sich die Sängerknaben als Meister der Motette; dagegen wartet Irving Berlins „There’s No Business Like Show Business“ mit so manchem Überraschungseffekt auf. Auch „The Prayer“ aus dem Film „Quest for Camelot“ gehört wohl zu den Stücken, die man von den Wiener Sängerknaben vielleicht nicht unbedingt erwartet.
In der zweiten Hälfte des Programmes lassen sich die Wiener Chormädchen etwa mit Fanny Hensel hören, und der Chorus Juventus, der gemischte Jugendchor der Sängerknaben, bietet Anspruchsvolles von Joseph Gabriel Rheinberger. Auch die Jüngsten sind mit von der Partie: Der Chorus Primus singt „Seasons of Love“ aus dem Hit-Musical „Rent“. Beim Großen Finale mit allen Beteiligten sorgen Karl Jenkins’ „Adiemus“ und Händels „Halleluja“ dafür, dass der Goldene Saal in gehörige Schwingungen gerät. Nicht nur den Müttern gewidmet, sondern der ganzen Familie.
Sonntag, 12. Mai 2024
Muttertagskonzert der Wiener Sängerknaben