„Es war einmal ...“ – so beginnen bekanntlich viele gute Märchen. Und Märchenhaftes, das aber sehr viel mit dem realen Leben zu tun hat, präsentiert Erika Pluhar am 12. Mai im Gläsernen Saal.
„Es war einmal ...“ Genau diesen Titel hat die Schauspielerin, Sängerin, Autorin und politische Mahnerin für ihren Auftritt im Musikverein gewählt. Denn „Es war einmal. Und es war einmal schön“ hat einst André Heller der Pluhar in die Kehle geschrieben. Ein Lied, das für Erika Pluhar weit mehr ist als „nur“ ein guter Song. Er reflektiert auch ein wenig das Leben dieser bedeutenden Künstlerin, das – wie jedes Menschenleben – ein großes Wechselbad der Gefühle war und immer noch ist. Ja, die Pluhar. Wo beginnen? Vielleicht in Floridsdorf, wo sie 1939 geboren wurde und aufgewachsen ist. Ein Wiener Bezirk, der ihr bis heute so etwas wie eine Heimat ist. Ihr, der rastlos Suchenden, der stets Reflektierenden, das Weltgeschehen Kommentierenden. „Ich halte nie meinen Mund“, hat Pluhar einmal in einem Interview gesagt. Und dieser Maxime blieb und bleibt sie treu. Als Autorin – die vielen, teils semi-autobiographischen Bücher wurden zu Bestsellern – und als Kämpferin gegen jede Form von Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus. Aber auch als Sängerin, als Rezitatorin eigener und fremder Texte, die im Gläsernen Saal von ihrem neuen musikalischen Lebenspartner Klaus Trabitsch (Gitarre) sowie von Roland Guggenbichler (Klavier), Christoph Petschina (Kontrabass), Thomas Kugi (Saxophon) und Lukas Knöfler (Schlagzeug) begleitet wird.