Das heißt, Sie sprechen die Kinder in erster Linie emotional an.Ja, sie sollen die Szene selber erspüren können. Ein anderes Beispiel ist Mussorgskijs „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“: Ganz am Ende bricht die Szene komplett zusammen aus diesem bombastischen Getöse. Dann weiß man, jetzt ist die Nacht vorbei, und alle diese Hexen, Zauberer, Monster verschwinden wieder. Das kann man sehr gut darstellen mit den Kindern. Die Frage ist: Erkennt ihr, wann sich die Vampire zurückziehen? Ein paar Kinder melden sich, die sind dann unsere Vampire. Wir spielen die Musik, und zum Schluss macht’s nur noch „Plum, plum, plum“ – und ich bin überzeugt, die Kinder ziehen sich zurück.
Wie viel der Programme lässt sich wirklich planen oder anders gefragt: Wie viel Spontaneität ist nötig?
Es gibt bei Kinderprogrammen immer Dinge, die man nicht planen kann. Man weiß letztlich nie im Vorhinein, wie die Kinder reagieren und was oder wie viel von ihnen kommt. Da bin ich dann flexibel und stelle das eine oder andere spontan ein wenig um. Oder wenn auf eine Frage keine Antwort kommt, überlege ich mir hinterher, ob vielleicht die Fragestellung falsch war – im Moment aber beantworte ich sie vielleicht selber, oder ich frage die Erwachsenen.