… mit der Sie häufig zusammen musizieren.
Genau. Das ist ein Projekt, das sehr gut funktioniert. Ich verehre Diana, und es gab dann die Überraschung, dass Lieder, zum Beispiel von Strauss oder Smetana, verblüffend gut klingen, weil die Harfe orchestral wirkt, gleichzeitig aber auch sehr transparent. Diese Partnerschaft liegt mir besonders am Herzen, weil mich das immer an meine Zeit im Orchestergraben erinnert.
Wie steht es um neue Kompositionen für die Harfe?
Ich glaube, sehr oft haben die Komponisten Angst, weil sie das Instrument nicht so gut kennen, es ist sehr komplex. Jetzt bin ich in einer Situation, wo ich vielleicht mehr Leute ermutigen kann, mit ihnen auch arbeite. Penderecki hat für mich geschrieben, und jetzt arbeite ich mit Kaija Saariaho an einem neuen Stück. Bei der Harfe ist es ein viel größerer Aufwand, ein Stück zu schreiben, deshalb ist es viel schwieriger, jemanden zu überzeugen. Für solche Instrumente brauchen Sie jemanden, der das trägt, und ich versuche, dazu beizutragen.
Wie groß ist das Interesse junger Musiker an der Harfe?
Sie wollen natürlich alle Solisten werden, was ein Problem ist. Ich bin vermutlich der Einzige, der international unterwegs ist und gut davon leben kann. Auch im Orchester unterzukommen ist schwierig, weil die Konkurrenz riesengroß ist. Für jede Orchesterstelle, egal wo, gibt es über hundert Bewerbungen. Einerseits ist es beängstigend, wie alle diese jungen begabten Menschen davon leben wollen, andererseits gibt es heute doch auch viel mehr Möglichkeiten. Man muss nur den Mut haben, neue Wege zu suchen, und mit dem Repertoire erfinderisch sein.