Bunte Blätter und Bekenntnis
„Best Instrumental Solo“: 2018 gewann Daniil Trifonov seinen ersten Grammy Award in dieser Kategorie. Nun gibt Trifonov, Artist in Residence der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 2018/19, seinen ersten Soloabend im Großen Musikvereinssaal.
Kaum ein anderer Künstler, schrieb die „New York Times“, habe in den letzten Jahren so fulminant die Klassikszene erstürmt wie Daniil Trifonov. In New York eröffnete er denn auch die Saison mit dem New York Philharmonic, die Berliner Philharmoniker gewannen ihn als Artist in Residence – und auch nach Wien kommt er in dieser Funktion zur Gesellschaft der Musikfreunde. Gefeierte Auftritte als Solist des Vierten Klavierkonzerts von Rachmaninow und als Kammermusiker im Brahms-Saal liegen schon hinter ihm, nun, im Februar, spielt der 28-Jährige Ravels G-Dur-Konzert mit dem London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle und gibt einen Soloabend im Großen Saal. Der Bogen des Programms spannt sich von der Klassik (Beethoven) über die Romantik (Schumann) bis zur klassizistischen Spielart des 20. Jahrhunderts (Prokofjew), wobei sich Trifonov auch für Rares und Subtiles wie Schumanns kaum gespielte „Bunte Blätter“ entscheidet. Ein Bekenntnis legt er dann dezidiert mit dem letzten Werk des Programms ab. Prokofjews Achte Sonate sei, wie er den „Musikfreunden“ erklärte, schlichtweg „meine Lieblingssonate“.
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