Im Dienste des Dramatischen
Simon Keenlyside
In seinem Liederabend im Musikverein präsentiert sich Simon Keenlyside mit einer farbenreichen Klangpalette in Liedern von Hugo Wolf, Francis Poulenc und Gabriel Fauré.
Es bringt mich zum Schmunzeln, wenn Leute mir sagen, wie ,englisch‘ ich sei“, bemerkt Simon Keenlyside. „Ich bin Mitteleuropäer in fast allem außer meinem Namen. In Mitteleuropa habe ich auch meine Laufbahn begonnen, und ich habe nie wirklich zurückgeschaut.“ Folgerichtig bringt er, der gerade erst im Juni des vergangenen Jahres zum Wiener Kammersänger ernannt wurde, in seiner künstlerischen Tätigkeit durchaus so etwas wie einen Schmelztiegel von Einflüssen mit. Er ist immens vielseitig, hochintelligent und international gefragt mit einem Repertoire, das sich über vier Jahrhunderte bis in die Gegenwart erstreckt – ein Künstler, der mit seiner äußerst flexiblen, immer zentrierten, dunklen und doch konturenreichen Stimme stets im Dienste des Dramatischen steht, ob er nun Oper singt oder Lied.
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