Neues zum 95.
Die lebhaften geistigen Interessen hat sich das Ehepaar in unveränderter Frische bewahrt. Traude Cerha ist nur zwei Jahre jünger als ihr Mann. „Ich habe großes Glück“, sagt sie. „Ich bin, was die körperliche Konstitution betrifft, ihm gegenüber sehr privilegiert. Aber wir haben gute Ärzte und eine gute Physiotherapie, wir versuchen die Übungen möglichst konsequent zu machen, das hat auch ihm viel geholfen. Es ist ja nicht nur seine Inspiration unerschöpflich. Auch die Fähigkeit, daraus dann wirklich etwas zu machen, sein Bedürfnis, sich nicht geschlagen zu geben, ist ungebrochen.“
Rund um seinen 95. Geburtstag hatten mehrere Veranstalter Konzerte zu seinen Ehren geplant. Und das auch, wie nicht anders zu erwarten, mit Neuem aus seiner Feder. Zur Uraufführungen stehen an: ein neues Orgelstück ebenso wie eine „Vocalise für Sopran und drei Klarinetten“ und acht Stücke („8 foglie“) für Soloposaune. Der Musikverein, der Friedrich Cerha am 17. Februar mit einem Konzert geehrte hätte, schickt seinem Ehrenmitglied jetzt auf diesem Weg die herzlichsten Glückwünsche.
Monika Mertl
Prof. Monika Mertl, Kulturpublizistin in Wien, ist Autorin der Biographien von Nikolaus Harnoncourt (Vom Denken des Herzens) und Michael Heltau (Auf Stichwort)